Überblick
Konzept
Hinsichtlich der praktischen Umsetzung des Konzepts bieten sich mehrere Wege an. Entscheidend ist dabei jeweils die Frage, auf welche Weise der Hersteller an die für seine Entscheidungen relevanten Informationen gelangt. So kann der Händler beispielsweise im Rahmen turnusmäßiger vor Ort-Besuche in den Lagern des Händlers Fehlbestände direkt feststellen und entsprechend reagieren. Demgegenüber kann über webbasierte Lösungen ein Bestandsmonitoring in Echtzeit gewährleitet werden. Hier bietet sich beispielsweise der Einsatz von Füllsensoren (z.B. in Kraftstofftanks von Tankstellen) oder von Kassensystemen an, welche den Lieferanten mittels des Internets über die jeweiligen Bestandsmengen informieren.
In einer weiteren Variante befinden sich die Warenbestände in den Lagern des Händlers solange im Besitz des Lieferanten, bis einzelne Waren aus dem Bestand entnommen werden. Diese Entnahme begründet dann eine Übertragung des Eigentums vom Hersteller auf den Händler. Hier kann der Lieferant seinen eigenen Bestand kontrollieren und entlang der Warenentnahmen bedarfsgerecht auffüllen. Derartige Lager werden als „Konsignationslager“ (consignment stock) bezeichnet.
Bei der Version des „Co-Managed Inventory“ wird die Verantwortung für das Management des Warenbestandes zwischen Lieferanten und Händlern aufgeteilt. Hier erhebt der Händler die erforderlichen Daten und übermittelt diese an den Hersteller. Dieser formuliert dann angesichts dieser Informationen eine Bestellliste, die jedoch vom Handel verifiziert bzw. bestätigt werden muss.