22767 Hamburg
Germany
Das in den 19080er Jahren durch den US-amerikanischen Ökonomen Michael Porter entwickelte „Five-Forces-Modell“ ist das vermutlich am häufigsten zitierte Modell zur Branchenstrukturanalyse. Mit Hilfe des Modells lässt sich die Attraktivität einer Branche anhand von fünf einschlägigen Wettbewerbskräften (Bedrohung durch potenzielle Neu-Konkurrenten, Marktposition der Lieferanten, Marktposition der Kunden, Bedrohung durch Ersatzprodukte, Rivalität der Wettbewerber) qualitativ bestimmen. Umso schwächer diese Kräfte ausgeprägt sind, umso attraktiver ist die jeweilige Branche im Sinne wirtschaftlicher Profitabilität für die in ihr agierenden Unternehmen. Im Umkehrschluss bedeutet dies, dass der Konkurrenzdruck innerhalb einer Branche steigt je stärker die Kräfte ausgebildet sind. Ihre Attraktivität ist für die Unternehmen vergleichsweise gering.
Zur Analyse der Struktur einer Branche ist die Stärke der von Porter identifizierten Wettbewerbskräfte für jede Branche im Einzelfall zu bestimmen. Dies geschieht durch eine branchenbezogene Konkretisierung der fünf Wettbewerbskräfte auf Basis der Ausprägung der jeweiligen Wesensmerkmale:
Das Five-Forces-Modell erlaubt eine strukturierte und komplexitätsreduzierende Erfassung und Analyse externer wettbewerbsrelevanter Merkmale und Funktionsbedingungen innerhalb einer Branche. Dabei ist es wichtig, ein Gesamtergebnis der Analyse zu formulieren, welches Aussagen zur Attraktivität einer Branche insgesamt enthält, anstatt rein deskriptiv die fünf Wettbewerbskräfte isoliert zu betrachten.
Dadurch schafft das Modell insgesamt ein essenzielles und ganzheitliches Grundverständnis branchenspezifischer Wettbewerbssituationen zur Formulierung von Unternehmensstrategien im Sinne der Realisierung, Absicherung und Steigerung des Markterfolges.