Überblick

Der Begriff der Effizienz wird in der betriebswirtschaftlichen Fach- und Lehrliteratur an vielen Stellen immer dann benutzt, wenn es beispielsweise darum geht, den Weg der Zielerreichung zu beurteilen (Verhältnis von Input und Output) bzw. entsprechende Kosten-Nutzen-Analysen vorzunehmen. Und auch in der Unternehmens-Praxis wird er vielfach herangezogen, um Aussagen hinsichtlich der Wirtschaftlichkeit von Maßnahmen in den unterschiedlichsten Managementfeldern unternehmerischen Handelns zu treffen. Dabei wird Effizienz häufig in einem Atemzug mit Effektivität genannt, wobei die Begriffe jeweils gesondert bzw. im Hinblick auf ihre Abgrenzung konzeptionell zu fassen sind.

Konzept

Konzeptionell bezieht sich „Effizienz“ zunächst grundsätzlich auf die Beziehung zwischen vorgegebenen unternehmerischen Zielen und dem Weg der Zielerreichung bzw. den diesbezüglich beschlossenen Maßnahmen. In dieser Hinsicht kann mit dem Begriff insbesondere die Qualität von Managementhandlungen bzw. -entscheidungen unter der Berücksichtigung von internen (z.B. Ressourcenauslastung, Aufbau- und Ablauforganisation, Personaleinsatz, Widerstände) und externen (z.B. Nachfrage, Konkurrenz, Marktposition, Zeithorizont) Kontextfaktoren des Marktes beurteilt werden. Weitere Kriterien, nach denen bewertet werden kann, ob Managementhandlungen bzw. -entscheidungen eine effiziente Qualität zukommt, ergeben sich anhand der jeweils einschlägigen Zielvorgaben und unter Würdigung anderer möglicher Handlungs- und Entscheidungsalternativen. Insofern sind Effizienzbewertungen immer für den konkreten Einzelfall vorzunehmen.

Mehrwert

Zusammenfassend bezieht sich Effizienz auf den Prozess der Zielerreichung bzw. dessen konkrete Ausgestaltung im Einzelfall. Maßnahmen, die zur Lösung spezifischer Probleme festgelegt und im weiteren Verlauf  umgesetzt werden, sind dann effizient, wenn sie die Prozesskosten übergreifend (Entscheidungs-, Umsetzungs- und Folgekosten) und unter Berücksichtigung des Zielhorizonts, der Kontextfaktoren sowie möglicher Alternativen optimal begrenzen und insofern als angemessen eingestuft werden können.