Überblick

Andon ist ein aus Japan stammendes Prinzip und Teil des Toyota-Produktionssystems. Ins Deutsche übersetzt bedeutet Andon „Papierlaterne“. Andon stellt visualisiert in einer Ampelform dar, ob ein normaler Produktionsablauf gewährleistet ist und signalisiert auftretende Störungen. So sind Abweichungen für jeden Mitarbeiter eines Betriebes sofort erkennbar.

Konzept

Mit dem Ampelprinzip von Andon wird übersichtlich mit entsprechenden Farben die aktuelle Leistungsfähigkeit der Maschinen und Anlagen dargestellt. Dies ist von Maschine zu Maschine unterschiedlich, könnte z.B. aber wie folgt aussehen:

  • Grün: Normalbetrieb
  • Gelb: bevorstehendes Umrüsten oder verringerte Taktraten
  • Rot: Anlage und Produktion stehen

Zur Ergänzung des klassischen Andon-Boards gibt es auch die Andon-Reißleine: Damit erhalten die Mitarbeiter eines Betriebes die Möglichkeit, eine Maschine im Problemfall zu stoppen. Anschließend findet eine ausführliche Ursachenanalyse statt. Dadurch werden zwar zunächst die Stillstandszeiten erhöht, auf mittel- bis langfristige Sicht steigt die Anlagenverfügbarkeit aber wieder an, da sukzessive alle Fehlerquellen an der Anlage beseitigt werden.

Mehrwert

Mit Andon wird im Produktionsablauf eines Betriebes für Transparenz und mehr Effizienz gesorgt: Mitarbeiter können auf Störungen sofort reagieren, ohne dass eine Maschine für unnötig lange Zeit stillsteht oder zusätzliche Spätfolgen in Form von Anlagenschäden entstehen. Die Mitarbeiter identifizieren sich noch stärker mit der Produktivität der Anlage, da Andon ein klares Zeichen für eine nachhaltige Ursachenbekämpfung anstelle von kurzfristiger Symptompolitik ist. Dadurch lassen sich mit Andon schlechte Qualität und hohe Kosten langfristig verringern. Auch hat dieses Konzept deutliche Vorteile für die Mitarbeiterzufriedenheit, da Probleme direkt, vor Ort und von der unterstmöglichen Hierarchiestufe geklärt werden, anstatt in einem Programm zur kontinuierlichen Verbesserung zu versickern wie es in der Praxis leider häufig der Fall ist.